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Werkstattgespräch mit Goran Rebic

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Bildende Kunst
Ort, Treffpunkt (1)
Atelierhaus
Ort, Adresse (1)
Lehárgasse 8
Ort, Adresszusatz (1)
1. OG
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1060 Wien
Ort, Raum (1)
Atelier Nord

Im Rahmen der Ringvorlesung des IBK WiSe 2019/2020 auf Einladung des Fachbereichs Kunst und digitale Medien.

Ein Werkstattgespräch über Biographie und Geschichte, über „perforierte“ Zeit, filmische Erinnerungskörper und autofiktionale Brücken zwischen Dokumentar- und Spielfilm.

Der Film als Wahrnehmungsapparat, Gedächtnismedium, Seismograph, Zeitmaschine und Spiegel der Zeit, ermöglicht es kollektive Geschichte und persönliches Leben und Schicksal in unmittelbare und poetische Verbindungen zu bringen. So wird die Wirklichkeit belichtet, beschichtet und verdichtet, auf dem Filmband entsteht eine „perforierte“ Welt, zwischen Wahrheit und Täuschung, in der weiße Flecken der Vergangenheit ihre Konturen wiederbekommen können.

"In meinem aktuellen Filmprojekt verwende ich Bildmaterialien verschiedenster Formate, Fotografien, Gemälde und Zeichnungen, Ausschnitte aus Super 8-Filmen, Homevideos, Stummfilmen und Spielfilmen, Fernsehdokumenten, Internetseiten, Youtube, Skype, usw. Sie umfassen einen zeitlichen Rahmen von einem Jahrhundert und bilden in der Montage den 'Corpus Memoriae'. Wenn man sich mein Leben und meine Person als eine menschliche Leinwand vorstellt, werden sich am Ende alle diese Geschichten aus vielen, einzelnen Teilen zu einem Ganzen zusammenfügen, und im übertragenen Sinn einen von unterschiedlichsten Bildern überlagerten und umhüllten Körper der Erinnerung bilden." (Goran Rebić)

Goran Rebić (Drehbuchautor / Filmregisseur), 1968 in Vršac in der jugoslawischen Teilrepublik Vojvodina geboren, seit 1969 in Österreich, studierte Regie und Kamera an der Filmakademie, lebt und arbeitet in Wien. Sein filmisches Werk umfasst dokumentarische und fiktive Arbeiten, in denen vom georgischen Unabhängigkeitskampf und Bürgerkrieg, dem Zerfallsprozess und Nationalitätenkonflikt Jugoslawiens, dem Donaustrom als europäische Lebensader oder von der eigenen Familiengeschichte als Brückenschlag zwischen Ländern, Sprachen und Kulturen erzählt wird.

2008 erhielt er das Bundesehrenzeichen der Republik Österreich für Verdienste um den interkulturellen Dialog.

Filme (Auswahl)

Gekommen bin ich der arbeit wegen (1987), Kurzfilm
Am Rande der Welt (1992), Dokumentarfilm
Jugofilm
(1996), Spielfilm
The Punishment
(2000), Dokumentarfilm
Donau, Dunaj, Duna, Dunav, Dunarea  (2003), Spielfilm

FESTIVALS (Auswahl)

Berlinale, San Sebastian, Sundance, Viennale, Montréal, Karlovy Vary, Vancouver, Diagonale, München, Thessaloniki, Mannheim-Heidelberg, Mar del Plata, Hong Kong, Moscouw, Triest, Sheffield, Milano, Duisburg, Florenz, Stockholm, Seattle, Odivelas.

PREISE (Auswahl)

Wiener Filmpreis, Großer Diagonale Preis für den Besten Österreichischen Film, Würdigungspreis für Filmkunst, Giampaolo Paoli Festival Dei Popoli Florenz, Publikumspreis Mannheim-Heidelberg, Österreichischer Drehbuchförderpreis.

VORTRÄGE/WORKSHOPS (Auswahl)

Media Diversity Institute/London, Merz Akademie/Stuttgart, Aces, Akademie der bildenden Künste Wien, Akademie für Angewandte Kunst/Wien, Kunstakademie Linz, Beijing Film Academy, Faculty of Drama and Arts/Beograd, Drama Institute/Tbilissi.