Druckgrafiken
Der druckgrafische Bestand des Kupferstichkabinetts besteht aus etwa 38.000 Einzelblättern. Ausgehend von frühen Drucken aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sind Werke aus diversen Epochen und Schulen der europäischen Kunstgeschichte bis in die Gegenwart vorhanden. Der Bestand dokumentiert auch die zunehmende Differenzierung der Drucktechniken, beginnend mit frühen Holzschnitten und Kupferstichen über Radierungen, Mezzotinto oder Lithografien bis hin zu moderneren, fotomechanischen Verfahren oder Siebdrucken, um hier nur einige Beispiele zu nennen.
Reproduktionsgrafiken – das heißt, Drucke nach bereits vorhandenen Kunstwerken wie etwa Gemälden – vor allem aus dem Zeitraum zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert sind in der Überzahl. Sie wurden vor allem als Vorlageblätter im Unterricht an der Akademie verwendet und stellen ein reichhaltiges Anschauungsmaterial zur europäischen Kunst der Neuzeit dar.
Von vielen herausragenden Meistern der Druckgrafik sind große Konvolute vorhanden. Dazu zählen etwa Werkblöcke von Jacques Callot, Daniel Chodowiecki, Albrecht Dürer, Hendrik Goltzius, Lucas van Leyden, Andrea Mantegna, Marcantonio Raimondi und Rembrandt Harmensz. van Rijn bis hin zu Gunter Damisch, Alfred Hrdlicka, Rudolf Jettmar, Ferdinand Schmutzer, William Unger oder Herwig Zens.