Fotografien
Die Fotografiesammlung des Kupferstichkabinetts mit etwa 25.000 inventarisierten Abzügen stammt zum überwiegenden Teil aus dem 19. Jahrhundert. Ab 1855 wurden an der Akademie regelmäßig und in größerer Zahl fotografische Abzüge angekauft, sodass der Bestand bis in die Jahre um 1920 auf rund 15.000 Fotografien angewachsen war.
Ziel und Zweck dieser Erwerbungen war es, damit die Lehre und Ausbildung von Künstlern (Frauen wurden erst 1921 an der Akademie zugelassen) an der Akademie zu unterstützen. So wurden Abzüge mit unterschiedlichen Motiven, die zur künstlerischen Anschauung, Vorlage und Inspiration genutzt werden konnten, in einer umfassenden, visuellen Lehrmittelsammlung vereint. Daher sind vor allem große Konvolute von Ansichten und Architekturaufnahmen aus diversen Städten oder von kulturhistorisch interessanten Orten, Landschafts-, Tier- und Naturstudien sowie unzählige Aufnahmen von Kunstwerken vorhanden.
Auch wenn bei diesen Erwerbungen das Motiv und nicht der Fotograf oder die künstlerische Qualität von Interesse waren, so befinden sich dennoch zahlreiche Abzüge von Fotografen wie den Fratelli Alinari, von Ludwig Angerer, Victor Angerer, Ottomar Anschütz, Édouard-Denis Baldus, Luigi Bardi, den Bisson frères, Adolphe Braun, Andreas Groll, Bernhard Johannes, Hermann Heid, Josef Löwy, Johann Franz Michiels, Moriz Nähr, Carlo Naya, Giorgio Sommer, August Stauda, Gustav Völkerling, Josef Wlha und vielen mehr im Bestand.
Ergänzt wird die Sammlung durch Fotografien, die als Teil von Künstlernachlässen erworben wurden, wie jenen von Theophil von Hansen oder Carl Rahl.