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Non-Binary Universities

Maßnahmen zur Stärkung der Geschlechter-Diversität an Universitäten in Österreich

Das erklärte Ziel der Akademie der bildenden Künste Wien ist es Geschlechter-Diversität sichtbar zu machen und die geschlechtliche Vielfalt der Studierenden und Mitarbeiter_innen im Studien- und Arbeitsalltag anzuerkennen . Mit dem analytischen Aufbrechen der Geschlechterbinarität will die Akademie einer besseren Abbildung der sozialen Realität von Geschlecht gerecht werden.

Für dieses Engagement erhielt die Akademie der bildenden Künste Wien den Diversitas Preis 2016.

Seither hat sich die Akademie der bildenden Künste Wien die Etablierung einer nicht-binären Universität zum Ziel gesetzt. Das bedeutet ganz konkret, Strategien und Strukturen zu entwickeln, die für trans, inter* und nicht-binäre Personen einen Raum schaffen, der eine bestmögliche Entfaltung gewährleistet d.h. beispielsweise mögliche Diskriminierungen zu identifizieren und in der Folge zu beseitigen.

Die dafür entwickelten und erprobten Maßnahmen beziehen sowohl den Bereich der Administration als auch die Bereiche Kunst I Lehre I Forschung und Bauliches mit ein. Mittels Sprache werden Wirklichkeiten konstruiert, sie spielt eine wichtige Rolle im Umsetzungsprozess.

Sensibilisierung und Kommunikation

Administration von Studierenden

(siehe Informationsblatt):

Einrichtung eines One-Stop-Shops in der Studienabteilung zu:

  • Erleichterung der Änderung der Studierendenstammdaten bei Änderung von Namen und/oder Geschlechtseintrag im Personenstand von Studierenden
  • Neuausstellung von Zeugnissen, etc. für Absolvent_innen bei Personenstandsänderungen

IT-Verwaltung von Studierenden und Mitarbeiter_innen

(work in progress):

  • Veränderung der Studiendokumente (z.B. Zeugnisse), sodass sie möglichst geschlechtsneutral sind, bzw. optional geschlechtsneutral sind
  • Streichung der Anrede Herr/Frau im Campus Online-System (Visitenkarten)
  • Einrichtung eines Spiegelsystems zur internen Datenverarbeitung von Studierenden mit Wunschnamen
  • Einführung einer universitätsintern gültigen Studierenden-Card die den Namen aus dem Spiegelsystem bezieht d.h. den Identitätsnamen enthält

Administration von Mitarbeiter_innen

(siehe Informationsblatt):

  • Einrichtung eines One-Stop-Shops in der Personalabteilung zur Änderung aller Dokumente, E-Mail Adresse etc. für Mitarbeiter_innen bei Personenstandsänderungen
  • Informationsblatt in der Willkommensmappe für neue Mitarbeiter_innen zur Stammdatenänderungen im Falle einer Personenstandsänderung

Forschung und Lehre

  • Erstellung der Broschüre: trans. inter*. nicht-binär. Lehr- und Lernräume an Hochschulen geschlechterreflektiert, diskriminierungskritisch und respektvoll gestalten
  • Erstellung einer kommentierten Literaturliste sowie eines Handapparats mit Basisliteratur in der Bibliothek
  • Verbreitung der Ergebnisse aus dem Projekt „Non-Binary Universities“ der Akademie der bildenden Künste Wien.

Bauliches

  • An jedem Standort der Akademie wird mindestens eine geschlechtsneutrale Toilette mit Einzelkabinen eingerichtet.
  • An jedem Standort der Akademie (ausgenommen der Gemäldegalerie, des Kupferstichkabinetts im Theatermuseum) stehen Toiletten als binäre Toiletten nach Selbstdefinition zur Verfügung.