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Politisches Schreiben im wissenschaftlichen Text

Datum
Termin Label
Workshop
Ort, Adresse (1)
Karl-Schweighofer-Gasse 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1070 Wien
Ort, Raum (1)
DG 18 (großer Besprechungsraum)

Im Workshop befassen wir uns mit politischen Rhetoriken und Stilen sowie der Frage, welche von diesen einen Weg in den wissenschaftlichen Text finden können und was vermieden werden sollte. 

Wissenschaftliche Texte sollen Erkenntnis fördern und das Wissen, das sie vermitteln, begründen und zur Diskussion stellen. Mancherorts wird vertreten, dass Wissenschaft neutral zu sein habe. Dass Neutralität möglich ist, wird jedoch von Vertreter*innen situierten Wissens und kritischer Erkenntnistheorie in Frage gestellt. Zum einen fließen biographische, sozio-politische und historische Positionalitäten unweigerlich ins Forschen ein. Zum anderen ist es im Sinne kritischer und emanzipatorischer Wissenschaft durchaus erstrebenswert, dass Wissenschaft an ethischen Werten und politischen Zielen orientiert ist. Doch wie lässt sich politisch im wissenschaftlichen Text schreiben, ohne dass Wissen manipuliert, Leser*innen bevormundet und Gegenpositionen diffamiert werden? 

Im Workshop befassen wir uns mit politischen Rhetoriken und Stilen sowie der Frage, welche von diesen einen Weg in den wissenschaftlichen Text finden können und was vermieden werden sollte. Und warum? Anhand von konkreten Textbeispielen sollen Kriterien entwickelt und kritisch diskutiert werden. Ziel ist kein universell gültiger Katalog. Vielmehr entwickeln alle Teilnehmenden eine für sich passende Sammlung, die zudem kontextspezifisch variiert werden kann und sollte. 

Auf dieser Grundlage werden eigene kurze Textpassagen verfasst. Diese können im Workshop vorgetragen oder schriftlich zur Verfügung gestellt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, bereits vorliegende, veröffentlichte oder in Arbeit befindliche Materialien einzubringen. Wir nehmen uns Zeit, gemeinsam an diesen Texten zu arbeiten, so dass am Schluss Texte vorliegen, mit denen die Teilnehmenden überzeugt und überzeugend an die Öffentlichkeit gehen mögen. 

Leitende Fragen für die Arbeit am Text sind:  

  • Wie wird aus einer politischen Meinung eine begründete Überzeugung und aus einer Überzeugung ein wissenschaftlich haltbares Argument?
  • Wie werden Leser*innen zum Nachdenken angeregt, so dass sie sich ein eigenes Urteil bilden können?
  • Wie können Gegenpositionen respektvoll behandelt, aber durch präzise und überzeugende Formulierungen gekontert werden? 

Zielgruppe: Promovierende

Termine

Datum | Mi 11.12.2024: 10:00 – 15:00 
Inhalt | Rhetorische Stile, Diskussion von Textbeispielen, Entwickeln von Kriterien

Datum | Do 12.12.2024: 10:00 – 14:00
Inhalt | Verfassen und Vorstellen eigener Texte, Arbeiten an den Texten in Kleingruppen und Plenum  

Vorbereitung/Anmeldung 

Bitte bis zum 02.12.2024 ein kurzes Textbeispiel (ca. 1 A4-Seite; eigener Text oder fremde Veröffentlichung) schicken, das geeignet erscheint, um daran in der Gruppe zu diskutieren und Kriterien zu entwickeln. 3-5 Sätze Begründung, warum dieser Text ausgewählt wurde.

Es können sich ordentliche Doktoratsstudierende der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der Kunstuniversität Linz zum Workshop anmelden.
Bitte meldet euch verbindlich bis spätestens 02.12.2024 per E-Mail bei doktoratszentrum@akbild.ac.at mit dem Betreff "Workshop Dezember 2024" und einem Scan des aktuellen Studienblatts an.
Der Workshop ist für max. 15 Personen begrenzt (first come, first serve).

Sprache

Der Workshop wird in englischer Sprache durchgeführt.

Kurz-Biographie

Antke Antek Engel (xie*/they) ist promovierte* Philosoph*in und seit 2006 Gründungsdirektor*in des iQt-Institut für Queer Theory in Berlin. Seit 1995 ist Engel als freie* Wissenschaftler*in und international auf Gastprofessuren für Gender und Queer Studies tätig. Engel hat mehrere Monographien verfasst (Wider die Eindeutigkeit, 2002; Bilder von Sexualität und Ökonomie, 2009; Queer Theorie – Queer_Pädagogik, erscheint 2024) und publiziert sowohl wissenschaftlich als auch im Kunst- und Kulturfeld. Engel leitet das internationale iQt-Kolloquium Queer Arts and Politics, hat im Rahmen der Gastprofessuren Schreibgruppen angeleitet sowie Textproduktionen betreut und ist außerdem lektorierend tätig.