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Gegen die Geschichte des strukturellen Films. Tony Conrads, Peter Kubelkas und Joyce Wielands filmische Praktiken und deren Resonanzen in der Gegenwartskunst

Bettina Brunner
Dissertationsstipendiatin an der Akademie | Abschluss-Stipendium des Doktoratszentrums 2014|15

Abstract

Ziel meiner Arbeit ist es Praktiken des strukturellen Films gegen das Dogma eines "reinen Films" zu positionieren. Dieses hat den Diskurs des strukturellen Films der späten 1960er Jahre bestimmt, und ausgehend davon die Geschichtsschreibung des Avantgardefilms bis in die Gegenwart dominiert. Mit Peter Kubelka, Tony Conrad und Joyce Wieland kehrt meine Arbeit zu einer Auswahl jener filmischen Praktiken zurück, die in der New Yorker Avantgardefilmszene der späten 1960er Jahre im Kontext der Structural Film Bewegung diskutiert wurden. Ein neuer methodischer Ansatz der Filmanalyse in dessen Zentrum Jacques Rancières These zur "durchkreuzten Fabel" des Films steht, soll dem "puristischen Paradigma" (Gabriele Jutz) des Avantgardefilms eine Alternative entgegenstellen, um die herangezogenen Filme auch in ihrem Verhältnis zu Praktiken der Gegenwartskunst diskutieren zu können. So haben die filmischen Arbeiten, die die Künstlerin Laure Provoust in den letzten Jahren realisierte und die in meiner Arbeit besprochen werden, dazu beigetragen die Schwerpunktsetzungen meiner Forschung - mit dem Flickerfilm (Kubelka, Conrad) einerseits, und dem filmischen Porträt (Wieland) andererseits - festzulegen.