Continuing Movement
Vortrag von Carolin Bohlmann, Almut Schilling (IKR)
Anschließend Buchpräsentation der neu erschienenen Restauratorenblätter - Papers in Conservation Band 39 mit dem Thema funktionieren und nützen.
Dynamische Systeme und Praktiken des Kopierens, Reproduzierens, Wiederholens bilden die Basis für Funktionalität und Erhaltung künstlerischer Arbeiten. Das ‚Funktionieren‘ eines Kunstwerkes umfasst das reibungslose Ineinandergreifen sämtlicher (technischer) Komponenten und die Lesbarkeit der künstlerischen Intention. Es ist auf mehreren Ebenen rezipierbar – ästhetisch, historisch, konzeptuell. Die überwiegende Anzahl von Objekten moderner und zeitgenössischer Kunst ist auf Informationen angewiesen, die man nicht direkt ablesen kann, sondern erforschen bzw. wiederholen muss - dies birgt besondere Herausforderungen für ihre Tradierung.
Das Funktionieren eines Kunstwerkes wird somit erst durch Wiederholung perpetuiert, welche Künstler_innen generieren und Restaurator_innen fortsetzen. Die Erforschung dieser rekursiven Praxis steht im Mittelpunkt unserer Recherchen und Befragungen. Wir untersuchen in kollaborativen und transdisziplinären Diskussionen mit Künstler_innen, Konservator_innen und Theoretiker_innen welche Prozesse die zurücklaufenden Schleifen des Bewahrens und Dokumentierens umfassen.