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Kostenexplosion durch Teuerung an Österreichs Universitäten

Das Rektorat der Akademie der bildenden Künste Wien weist an dieser Stelle vehement auf den dringenden Nachfinanzierungsbedarf der Universitäten hin. Auch die Akademie wartet seit Beginn der drastischen Teuerungen auf ein klares Signal des Ministeriums, die Mehrkosten zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden Universitätsbetriebs zu decken. Wir möchten die aktuelle Situation nicht unkommentiert lassen und Mitglieder der Akademie sowie die weitere Öffentlichkeit über die Drastik der Situation informieren.

Über die aktuelle Situation an Österreichs Universitäten

Die Situation der österreichischen Universitäten ist dramatisch. Die Kostenexplosion bei Energie, Mieten und Personal reißt ein immenses Loch in das Budget, das sich für die aktuelle Leistungsvereinbarungsperiode (2022-2024) auf rund 1,2 Milliarden Euro beläuft. Der Fehlbetrag kann unmöglich durch interne Einsparungen ausgeglichen werden und würde schwerwiegende Schäden für das gesamte System mit sich bringen. Ohne zusätzliche finanzielle Mittel droht ein massiver Rückbau, der eine langfristige Abwärtsspirale nach sich zieht:

  • Einsparungen machen die erreichten Fortschritte der letzten Jahre zunichte und können – wenn überhaupt – nur unter sehr viel höheren Kosten wiederaufgebaut werden
  • Rückbau in zentralen Leistungsbereichen (Forschung, Lehre, Personal)
  • Sparen auf Kosten der jungen Generation: schlechtere Betreuungsverhältnisse und Anstellungsmöglichkeiten für Studierende und Doktorand_innen
  • Arbeitskräftemangel: Pädagogisches, medizinisches und technisches Personal wird nicht verfügbar bzw. rechtzeitig ausgebildet sein
  • Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in Gefahr (Brain Drain), Verschlechterung des internationalen Ansehens; Beteiligungen an nationale und internationale Ausschreibungen sind gefährdet

Zusätzliche Finanzierung von 1,2 Milliarden Euro benötigt – eine Investition in die Zukunft zum Wohle der Gesellschaft

Um Lehre und Forschung in Österreich zu sichern und drastische Einschränkungen in zentralen Leistungsbereichen zu verhindern, benötigen die Universitäten daher eine zusätzliche Finanzierung von rund 1,2 Mrd. Euro für die Jahre 2022 bis 2024. Diese Zusatzfinanzierung ist eine Investition in die Zukunft, die der gesamten Gesellschaft zugutekommt:

  • Positiver Wertschöpfungs-Saldo: Jeder Euro, der in Wissenschaft, Forschung und Bildung investiert wird, rechnet sich um ein Vielfaches
  • Universitäten als Arbeitgeberinnen: Mehr als 63.000 Personen sind derzeit an den österreichischen Universitäten beschäftigt. Damit zählen die Universitäten – je nach Bundesland – zu den größten Arbeitgeberinnen.
  • Universitäten als Ausbildungsstätten: Universitäten bilden hochqualifizierte und in vielen Branchen dringend benötigte Arbeitskräfte aus. Damit sind sie ein kritischer Faktor für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Landes
  • Universitäten als Innovationslabors: Universitäten leisten mit ihrer Forschungstätigkeit konkrete Beiträge zur Lösung aktueller gesellschaftlicher und politischer Fragen (Klimawandel, Energiekrise, Corona-Pandemie etc.). Zahlreiche Beispiele auf:https://www.schroedingerskatze.at  bzw. https://uninteressant.at   
  • Positive Entwicklung bei aktuellen, internationalen Rankings: Investitionen und Bestrebungen der letzten Jahre tragen Früchte

Online diskutieren wir das Thema unter Verwendung von #zukunftsichern .

Wirtschaftliche Effekte von Universitäten
Aktualisierung 2022
Universitäten sind zentrale Institutionen in wissensbasierten Gesellschaften. Ihre Aktivitäten ziehen vielfältige wirtschaftliche und gesellschaftliche Effekte nach sich.