Skip to main content

Muslim*Contemporay 2023 I Die dritte Edition

Datum
Termin Label
Fesival
Organisationseinheiten
Bildende Kunst
Ortsbeschreibung
Exhibit Eschenbachgasse 11 | Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien und weitere Veranstaltungsorte

Die dritte Ausgabe von Muslim*Contemporary trägt den Titel Von Gästen zu Gastgebenden - War das jetzt unfreundlich?! und reflektiert die Tatsache, dass Wien erneut zur unfreundlichsten Stadt gekürt wurde.

Das Festival widmet sich der Frage nach Gastfreundschaft, Community Building und der Präsentation sowie Partizipation von neuen Perspektiven auf Kunst und Kultur in einem sicheren, multidisziplinären Raum.

Muslim*Contemporary ist das multidisziplinäre, antirassistische, intersektional-feministische Festival, das Österreich gebraucht hat- und noch immer braucht! Der Fokus des mehrtägigen Festivals liegt auf der Reflexion des Stellenwertes und der Teilhabe muslimischer Communities in der österreichischen Gesellschaft durch Kunst, Vermittlung und Dialog. Das Festival legt den Fokus auf Ausstellungen an verschiedenen Orten, darunter auch an der Akademie der bildenden Künste Wien. Dort wird eine Vielzahl an künstlerischen Formaten präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung durch verschiedene dialogische und partizipative Formate wie Workshops, Lesungen sowie durch Safer Spaces und Konzerte.

Die Muslim*Contemporary ist ein Projekt von Salam Oida und findet in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien, Shift und dem BMKÖS statt. Mit freundlicher Unterstützg von Theater Akzent; Arbeiterkammer; Tanzquartier; Volkskundemuseum; mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; PCAP; Conviviality as Potentiality; Period Magazin.

Mit Arbeiten und Beiträgen von:  

Amani Abuzahra | Clara Laila Abid Alsstar | Muhassad Al-Ani | Edna Al-Najar | Ebrahim Amini | Fikri Anıl Altıntaş | Araba Evelyn Johnston-Arthur | Muhammet Ali Baş | Billur | Esma Bošnjaković | Oğuzhan Büyük | Calimaat | Kids of the Diaspora | Gewächshaus | Eşim Karakuyu | Helal Kashefi | Seba Kaya | Salam Oida Kollektiv | Amina Kurbanova | Eyup Kuş | Larissa Lojić | Munira Mohamud | Çağlar Mucan | Nadir Nahdi | Anahita Neghabat | Farila Neshat | Fatma Özay | Antonia Omolola Patzak | Toxische Pommes | Qamareen | Mona Rizaj | Javaneh Verein | Marwa Yasin | Yasemin Yıldırım | und viele mehr

Programm

Exhibit Eschenbachgasse & weitere Locations | Eschenbachgasse 11 | 1010 Wien Ausstellung Öffnungszeiten: Täglich 14:00-20:00 Uhr | Führungen für Gruppen und Schulklassen vormittags nach Anmeldung möglich unter: www.muslimcontemporary.at

6.-12. November 2023 | Exhibit Eschenbachgasse & weitere Locations | Eschenbachgasse 11 | 1010 Wien Ausstellung Öffnungszeiten: Täglich 14:00-20:00 Uhr | Führungen für Gruppen und Schulklassen vormittags nach Anmeldung möglich unter: www.muslimcontemporary.at

Montag, 06.11.2023 I Opening: Einlass 18:00 h
Exhibit Eschenbachgasse I Eschenbachgasse 11 I 1010 Wien

18:00 h
Merhaba Ceremony & Einlass ∙ MUSIK: Eyup Kuş ∙ Eski Tüfek

19:00 h
Eröffnung: Salam Oida Kollektiv I

Eröffnungsreden:
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler ∙ SHIFT
Basis Kultur ∙ Rektor Mag. Dr. Johan F. Hartle ∙ Prof. Dr.phil. Marina Gržinić ∙

Performance: Clara Laila Abid Alsstar ∙ Muhammet Ali Baş
Musik: Eyup Kuş ∙ Eski Tüfek
Food & Talk

Um Anmeldung wird erbeten!
https://muslimcontemporary.at/programm2023

Dienstag, 07.11.2023 I Einlass: 17:00 h, Beginn: 17:30 h
Volkskundemuseum I Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Discourse Day
"Von Gästen zu Gastgebenden” - Wer schreibt unsere Geschichten

Um wen geht es in unserem Geschichtsunterricht? Wer schreibt unsere Geschichte? Wessen Geschichten werden erzählt und welche nicht? Wenn wir von UNSERER Geschichte in Österreich sprechen, welches UNS ist dann hier gemeint und welches wird außer Acht gelassen.

Der Discourse Day der Muslim*Contemporary beschäftigt sich mit den Geschichten vieler Menschen, die in Österreich leben, hierher migriert, geflohen, gezogen oder als Gastarbeiter*innen gekommen sind, und deren Geschichten noch immer nicht erzählt oder als Teil der österreichischen Geschichte gesehen werden.

Welche Geschichten sind das? Warum kämpfen Menschen noch immer dafür, dass ihre Geschichten Teil der Gesellschaft sind? Braucht es für diese Geschichtsschreibung extra Räume oder müssen sie in vorhandenen Räumen inkludiert werden? Welche Rolle spielen Kunst, Kulturvermittlung, Literatur, Archive und weitere Bereiche unserer Gesellschaft?

Das und mehr behandeln wir im Rahmen von zwei Keynotes, einer Lesung und einem Panel beim Discourse Day „Von Gästen zu Gastgebenden” - Wer schreibt unsere Geschichten?’ im Volkskundemuseum mit:

Keynote#1
Amani Abuzahra
Wessen Stimme zählt und wessen Erinnerung zählt? Über Macht, alte & neue Narrative

Keynote#2
Araba Evelyn Johnston-Arthur
Wir sind hier weder Gäste noch Touristen Aktuelle Notizen zu den vergessenen studentischen Widerständen Afro-Asiatischer Studierender im post-nazistischen Österreich der 60ziger Jahre

Lesung:
Amina Kurbanova, An manchen Tagen
Panel:
Jessica Beer (Literaturwissenschaftlerin, Lektorin, Übersetzerin)
Araba Evelyn Johnston-Arthur (Direktion - Museum der Migration)
Vida Bakondy (Historikerin & Ausstellungskuratorin)
Fatih Özcelik (Kulturvermittlung - Vorarlberg Museum)
Moderation: Adis Šerifović (Autor)

Um Anmeldung wird erbeten!
https://muslimcontemporary.at/programm2023

Mittwoch, 08.11.2023
Tanzquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien

19:00 h
LESUNG & MAJLIS: Im Morgen wächst ein Birnbaum mit Fikri Anıl Altıntaş
Moderation: Anahita Neghabat

Fikri Anıl Altıntaş präsentiert sein autobiografisches Debüt. Der Autor wächst als Sohn türkischer Eltern in einer hessischen Kleinstadt auf. Sein Vater arbeitet als Türkischlehrer, seine Mutter als Reinigungskraft. Es ist eine Kindheit inmitten von Sozialwohnblocks, geprägt von dem drängenden Wunsch, „deutsch” zu sein und der bitteren Enttäuschung über die Realität in Deutschland. Beständig wächst die Sehnsucht, gesehen zu werden und einen eigenen Weg als türkisch-muslimischer Mann zu finden. Dabei ist es vor allem die Beziehung zu seinem Vater, die ihn letztlich vor die Frage stellt: Was bedeutet Männlichkeit überhaupt und wie kann sie jenseits der Klischees verstanden und gelebt werden?

Inmitten von festgefahrenen Narrativen sucht Fikri Anıl Altıntaş nach den Zwischentönen. Radikal ehrlich blickt er auf sich und seine Familiengeschichte zurück, um die Gegenwart besser zu verstehen.

Der Autor liest aus seinem Roman und spricht mit Anahita Neghabat. Zudem kommen die Veranstaltungsteilnehmer*innen miteinander und mit dem Autor ins Gespräch.

Um Anmeldung wird erbeten!
https://muslimcontemporary.at/programm2023

Donnerstag, 09.11.2023

OPEN GALLERY DAY:
Performances, Guided Tours, Drinks & Talks.

Freitag, 10.11.2023

16:00-18:00 h: Stadtführung „Die ‘Türkische’ Melange“ mit Mag. Oğuzhan Büyük, einem staatlich geprüfter Fremdenführer in Österreich

Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben
https://muslimcontemporary.at/programm2023

Was in Geschichtsbüchern meist nur als große Rivalität beschrieben wird, beinhaltet in Wirklichkeit auch den regen Austausch von Kulturen und Religionen. Die Beziehung der „islamischen Welt“ mit Europa war vielfältig, bunt und vor allem nachhaltig. In der heutigen Zeit ist sie in Straßen und Gassen, an Gebäuden und Bauten sichtbar, welche erkundet gehören. Es ist eine Stadtführung durch Wiens Straßen und Gassen, um unbekannte Geschichten zu hören und diese gemeinsam kennenzulernen.

19:00 h
Community Event: Mehmooni curated by Javaneh
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien I Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien

„Ich werde eine Knospe aus meinen Wunden wachsen lassen“: Iran, Afghanistan und Kurdistan teilen viele schmerzhafte Kämpfe und Erfahrungen. 

Das Kollektiv „Javaneh“ besteht aus 6 jungen FLINTAS* der Diaspora zweiter Generation, die einen Raum schaffen möchten, indem Menschen sich gegenseitig unterstützen, Erfahrungen teilen und gemeinsam wachsen können. Das Wort „Javaneh“ bedeutet Knospe und symbolisiert einen Neuanfang und Hoffnung nach einem dunklen Kapitel.

Durch Veranstaltungen wie das „Mehmooni“, also „Party“ bzw „Feiern“, die im Iran, Afghanistan und Kurdistan üblich, wenn auch offiziell verboten sind, strebt Javaneh danach den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft zu stärken und ein Gefühl der Verbundenheit zu schaffen. Es werden sowohl kritische und politische, als auch positive und kulturelle Themen behandelt, aber es wird auch musiziert und getanzt.

Im Rahmen von Muslim Contemporary lädt Javaneh zu einem Mehmooni ein, das die Bewegung „Nein“, die im Iran im Zuge der anhaltenden „Frau, Leben, Freiheit“ - Proteste entstanden ist, im Fokus hat. Dazu entwickelt Javaneh ein besonderes Kunstobjekt, das die Bedeutung von Solidarität und geteilten Kämpfen präsentieren soll. Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion mit besonderen Gästen, die über die politische Lage der betroffenen Gebiete sprechen werden. Zum Abschluss werden Künstler*innen aus Iran, Afghanistan und Kurdistan mit musikalischen Beiträgen die Macht von Kunst aus Ländern, in denen nicht-staatliche Musik verboten ist, näherbringen

Ein Abend mit: Zilan Sarah Kößler, Tamana Ayobi, Sose
und Musik von: Sakina Teyna, Helal Kashefi + Ebrahim Amini

Samstag 11.11.2023

13:30-17:00 h
WORKSHOP mit Nadir Nahdi I Filmemacher und Content Creator

Storytelling-Workshop,”From MY story to OUR story" mit Nadir Nahdi

Explore the art of storytelling through our upcoming video creating workshop. Uncover the secrets of crafting compelling narratives using visual elements, sound, and pacing. From basic editing techniques to advanced storytelling structures, this workshop is designed to elevate your video editing skills and bring your stories to life on the screen. Join us for an immersive experience where creativity meets technical expertise, and learn how to captivate your audience through the power of visual storytelling.

Ort nach Anmeldung:
https://muslimcontemporary.at/programm2023

18:00 h
Theater Akzent, Theresianumgasse 18, 1040 Wien

Salam Oida presents Toxische Pommes
Ketchup, Mayo und Ajvar – Die sieben Sünden des Ausländers

Getrieben von ihrer Begeisterung für die hässlichen Seiten des Lebens, erstellt Toxische Pommes seit der Corona-Pandemie regelmäßig satirische Kurzvideos über verschiedene gesellschaftspolitische Themen, die sie auf Instagram und TikTok veröffentlicht.

Toxische Pommes ist als Kleinkind mit ihrer Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Österreich geflüchtet. Ausgehend von ihren Erfahrungen als „schönes Ausländerkind“, das in der grauen Vorstadtidylle im niederösterreichischen Industrieviertel namens Wiener Neustadt aufgewachsen ist und mittlerweile in Wien als Juristin arbeitet, parodiert sie gerne die österreichische Gesellschaft, spielt mit Stereotypen und demaskiert sie auch gerne mal dort, wo sie Rassismus, Sexismus oder Klassismus in ihren Alltag einverleibt.

Seit Mai 2022 tritt sie mit ihrem aktuellen Bühnenprogramm „Ketchup, Mayo und Ajvar – Die sieben Sünden des Ausländers“ auf verschiedenen Bühnen in Österreich und Deutschland auf. Derzeit arbeitet sie außerdem gerade an ihrem Debütroman, der im Frühjahr 2024 erscheint.

21:00 h
Soul Kitchen Vienna I Hintere Zollamtsstraße 2B, 1030 Wien
„Raقsouna Party” mit Qamareen

Normales Ticket = 5€, Solidarity Ticket = 8€ – Pay as much as you can
Hiermit finanzieren wir auch Menschen, die sich den Eintritt gar nicht leisten können, denn es ist schön, dass wir alle gemeinsam tanzen können.

Raقsouna ist Hand in Hand und Schulter an Schulter.

Raقsouna erfindet die melancholische Feierkultur neu, mit Musik aus der SWANA Region, die zum Tanzen einlädt. Als Gastarbeiter*innenbewegung wurden nicht nur Arbeitskräfte und Sprache mitgenommen, sondern auch unterschiedliche Tänze, Körperbewegungen und Musik, die eher in privaten Räumen von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurden. In Raقsouna, wollen wir diese nach Außen tragen, zeigen und feiern. Mit unterschiedlichen Sets wird vier Stunden lang durchgetanzt. Die Reise fängt in der Vergangenheit an, mit Musik, die Gastarbeiter*innen aus ihrer Heimat mitnehmen oder zugeschickt bekommen. Hierzu werden Sampels aus Nachrichten, Ansprachen und Ereignissen genommen und mit Musik gemixt und neu produziert. An dem Abend darf natürlich Wohlfühl-Pop aus den 2000er Jahren nicht fehlen, aber auch Musik aus der Gegenwart, die mit elektronischen Beats verschmilzt.

Sonntag, 12.11.2021

13:00-16:00 h
Brückengasse 4, 1060 Wien
WORKSHOP I “Stop Hate! Make Baklava!” I Backe deine eigenen Baklava bei HANA

“Ausländer mag man nicht, aber unsere Baklava essen sie gerne!” sagte immer Asmas Mama. Und wo sie recht hat, hat sie recht! Über Themen wie Migration, Integration, Gastarbeiter*innen, Flucht, und noch mehr, wird so viel diskutiert, debattiert, gestritten … wenn es aber um das Essen geht, da kommen viele Menschen zusammen. Wir wollen bei der Patisserie HANA gemeinsam in die Kunst des Baklavabackens eintauchen. Denn Baklava ist nicht Baklava. Es gibt ganz verschiedene Sorten, Zutaten, Zubereitungsarten und und und … Es steckt eine eigene Kunst dahinter. Dieser Workshop ist etwas für all deine Sinne und lädt dich ein, mit dem Chefbäcker von Hana selbst den Teig in die Hand zu nehmen und deine eigene Kreation zu machen. Aber nicht nur das, wir wollen eine Zeit gemeinsam verbringen, wo wir Gastfreundschaft gemeinsam definieren und darüber reflektieren, was Gast-sein ausmacht und wie Essen nicht nur Magen, sonden auch Herz und Seele füllt. Yalla, bist du bereit?

18:00 h
Closing
MAK  Museum für angewandte KunstStubenring 5, 1010 Wien

mit Vortrag & Präsentation von Nadir Nahdi I Filmemacher und Content Creator
Community Talks mit: Kids of the Diaspora, Gewächshaus, Javaneh & Salam Oida
Musik: Seba Kayan
Food & Talk