„… und der Fiaker räumt die Scheiße nachher weg.“ (it doesn`t matter if it`s black or white)
Austellung mit David Eisl, Albin Ray, David Roth, Max Schaffer, Philipp Timischl
Im Fokus der von David Roth organisierten Gruppenausstellung steht das Hinterfragen vordergründig eindeutig lesbarer Codierungen, sowie eine Bestandsaufnahme des Grenzbereichs zwischen Original, Kopie, Zitat und Autorenschaft.
David Eisls Exponat „Arbeiter Eisl“ zeigt zwei ident anmutende blaue Overalls auf einer Kleiderstange. Einen von beiden hat der Künstler über mehrere Monate hinweg im Atelier getragen, der Zweite ist eine detailgetreu angefertigte Kopie. „Der Aspekt der Reproduktion“, so Eisl, „ermöglicht einen anderen Blick auf das jeweilige Stück. In diesem Sinne kann es sowohl als Infragestellung der Einzigartigkeit des Einzelnen als auch der Gleichheit des Gleichen gesehen werden“.
*geboren 1985 in Schwarzach/Salzburg. Lebt und arbeitet in Wien.
Der Künstler Albin Ray greift mit lakonischen Statements in die sich permanent wandelnde architektonische Struktur des öffentlichen Raums ein. Er verweist so auf die Relativität alltäglicher Erwartungen des menschlichen Subjekts gegenüber bestimmten Situationen innerhalb seiner unmittelbaren, sich in einem stetigen Veränderungsprozess befindenden, Umgebung.
*geboren 1971 in New York. Lebt und arbeitet in New York.
David Roth versucht mit ganz banalen Mitteln eine Situation zu schaffen, in der die Kopie nicht zu einem Ersatz des Originals, sondern durch eine leicht veränderte formale Übersetzung, selbst als
eigenständige Arbeit zu sehen ist. Roths Anliegen ist die Reduktion. Auf seiner Suche nach der diesbezüglich einfachsten Lösung zeigt sich seine Affinität zur malerischen Geste als strenge exakte
Linie, Fläche oder als scheinbar zufällig Entstandenes in Form von Kritzeleien oder Farbflecken. Die „sauberen“ mathematischen Formen und die „schmutzigen“ - oft dilettantisch anmutenden - Farbfetzen
oder Striche können in den einzelnen Arbeiten für sich, als auch in Kombination mit der gegenteiligen Form stehen. Ausgangspunkt ist die Notwendigkeit beider Elemente.
*geboren 1985 in Oberpullendorf/Burgenland. Lebt und arbeitet in Wien.
Mit seinen aus Zeichnung, Malerei, Schrift und Fotografie bestehenden Wandinstallationen stellt Max Schaffer alltägliche Situationen möglichen zukünftigen Szenarien gegenüber und beschwört eine Konfrontation mehrerer, nicht selten sehr konträrer Betrachtungsweisen herauf. Was entsteht, sind oftmals absurde Bildwelten, die, so der Künstler, von vorhandenen menschlichen
Verhaltensmustern auf Kommendes schließen lassen: „Das Unvorhersehbare, Diffuse stellt die Spielregeln auf und funktioniert als allgegenwärtiger Filter des alltäglichen Handelns.“
*geboren 1985 in Santiago de Chile. Lebt und arbeitet in Santiago de Chile, Bremen und Wien.
Philipp Timischls CD Arbeit, „ohne Titel“, bezeichnet eine Werkgruppe aus zehn gebrannten CDs, auf welchen immer das gleiche jpg abgespeichert ist. Die Auflage von zehn Stück ist beliebig gewählt. Minimale Unterschiede in den Arbeiten ergeben sich durch manuelle Beschriftung und Aufkleber. Der Beitrag „ohne Titel“, (Plastiktaschen Arbeit) ist ebenfalls eine serielle Auseinandersetzung mit Bildmaterial. Jedes Stuück besteht aus einer transparenten Plastikhülle und Reproduktionen von mehreren willkürlich gewählten, variierenden Fotomotiven, die der Künstler in unterschiedlichen
Größen nachgemalt, ausgedruckt oder auf Folien kopiert hat. Nicht das auf den Fotos Abgebildete, sondern die Kombination der Fotos nach bestimmten formalen Kriterien ist von Bedeutung. Der
„Inhalt“ seiner Arbeit ist also buchstäblich der Inhalt der jeweils verwendeten Archivierungsmöglichkeit.
*geboren 1989 in Graz. Lebt und arbeitet in Wien.
flat1 ist ein Kunstraum in der Schikanedergasse 2 im vierten Bezirk, der seit Januar 2009 - zeitgleich mit den Eröffnungen in der Schleifmühlgasse - wechselnde, thematische Gruppenausstellungen
mit in der Regel 3-5 KünstlerInnen zeigt.
Der Schwerpunkt von flat1 liegt in der Präsentation zeitgenössischer bildender Kunst. Interdisziplinäres in Richtung Musik, Film, Performances soll das Rahmenprogramm bilden, dessen Ausweitung sich in Arbeit befindet.
Hauptanliegen von flat1 ist die Förderung des Austauschs zwischen inter/nationalen KünstlerInnen mit thematisch und/oder formal ähnlichen Ansätzen, deren Wege sich in ihrem separierten
Schaffensalltag vermutlich nie gekreuzt hätten. Im unabhängig organisierten Umfeld von flat1 haben sie nun Gelegenheit zu kontinuierlicher Kommunikation und zur Erweiterung ihrer Netzwerke.
Kontakt: flat1@gmx.at
Liste der Einträge
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„… und der Fiaker räumt die Scheiße nachher weg.“ (it doesn`t matter if it`s black or white)
Austellung mit David Eisl, Albin Ray, David Roth, Max Schaffer, Philipp Timischl
Eröffnung
flat1, Schikanedergasse 2, 1040 WienÖffnungszeiten täglich 17.00 – 21.00 Uhr
Akademie