Klassengesellschaft

Eröffnung | 21.11.2008, 19.00 h
Begrüßung | Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien
Einleitung | Matthias Herrmann, Vorstand des Instituts für Bildende Kunst

Präsentiert werden drei Ausstellungen der Ordinariate Kunst und digitale Medien, Kunst und Fotografie und Video und Videoinstallation zum Monat der Fotografie 2008:

Untimely Specifics and Dual Articulations
Arbeiten von Studierenden des Ordinariats für Kunst
und digitale Medien / Constanze Ruhm

Eine "doppelte Artikulation" könnte man auch eine "selbstentäußerte
Form" nennen - also eine Form, die sich selbst an etwas anderes "weitergibt". "Doppelte Artikulation" würde dann auf ein radikales Teilen von Formen verweisen: Wir wären gezwungen, uns vorzustellen, dass Medien einander durchdringen können, ohne ihre Spezifizität zu verlieren, ohne "generell" zu werden.
In den Blick genommen werden die Verhältnisse von analogen und
digitalen Kulturen, von 16-mm und 35-mm-Film, von Film und
Fotografie, von Stand- und Bewegtbild, von Bildspur und Tonspur,
von Amateur- und Profi-Formaten.

Die Wechselwirkungen zwischen Formaten im Allgemeinen, aber auch zwischen den Vergangenheiten eines Mediums und seinen möglichen "Zukünften" stehen im Zentrum der Arbeiten, die im Rahmen dieser Ausstellung gezeigt werden.

Fotoklasse: 2 Projekte
Arbeiten von Studierenden des Ordinariats für Kunst
und Fotografie / Matthias Herrmann

Die Ausgestaltung neuer Beratungspavillons für die Arbeiterkammer
Wien, die exemplarisch Fragen nach den Rahmenbedingungen
künstlerischer Produktion im Spannungsfeld einer Auftragssituation
aufwirft, sowie die Frage nach der Aktualität von AIDS in einer Zeit nach seiner massiven öffentlichen Diskussion in den 1980er und 90er Jahren stellen die beiden Themenschwerpunkte dar, die die Fotoklasse der Akademie der bildenden Künste im Rahmen des Monats der Fotografie vorstellen wird.

Format Ausstellung
Ein Projekt von Studierenden des Ordinariats Video
und Videoinstallation / Dorit Margreiter

Im Rahmen des Semesterthemas "Format Ausstellung" hat sich das Ordinariat für Video und Videoinstallation über unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema des Ausstellens, für die Präsentation einer Einzelposition entschieden. In einer Diskussionsrunde wurde von den Studierenden die Arbeit von Stefanie Hilgarth ausgewählt, die mit Unterstützung von Mitstudierenden für den Monat der Fotografie produziert wurde.

"entree" ist eine Videoinstallation die sich mit der Produktion und Haltbarkeit von Vergnügungsparkarchitekturen beschäftigt. Ausgehend von dem erst kürzlich eröffneten Prater Vorplatz verhandelt die Arbeit eine Architektur, deren Anspruch sich nicht auf das kopieren imperialer Bauten bezieht, sondern vielmehr als Platzhalter für Erinnerung und Imagination steht. Ausgehend von einem kulturell kontrollierten urbanen Raum nimmt die Arbeit direkt Bezug auf den Ausstellungsraum, dessen ursprüngliche Funktion ein Depot für Theaterkulissen war.