Ehrenvolle Erwähnung beim Ars Electronica Award for Digital Humanity
des Österreichischen Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Digital Research Travelogues through European Archives (Marina Gržinić, Jovita Pristovšek, Sophie Uitz)
Digital Research Travelogues through European Archives schafft eine interdisziplinäre Plattform für Kunst und Wissenschaft, um die aktuelle Politik des Vergessens in Bezug auf 3 traumatische Ereignisse des 20. Jahrhunderts zu untersuchen: Belgien (Kolonialismus im Kongo), Österreich (Antisemitismus im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit) und das ehemalige Jugoslawien (Turbonationalismus, Genozid von Srebrenica). Die Plattform basiert auf Forschung, die im Rahmen des FWF-PEEK-Projekts Genealogy of Amnesia: Rethinking the Past for a New Future of Conviviality (AR 439). Es wurde als digitales Format im Rahmen einer Ausstellung im Weltmuseum Wien, Österreich (2020 – 2021) präsentiert, um emanzipatorische Politik in den Geisteswissenschaften zu fördern. Die Plattform besteht aus 42 Interviews, die in Form von 42 Poster mit QR-Codes zugänglich gemacht wurden. Dieser Teil der Ausstellung konstituierte eine einzigartige künstlerisch-wissenschaftliche und kollaborative Forschungsarbeit, die als interaktive digitale Installation präsentiert wurde. Die 42 QR-Codes waren in drei Abschnitte unterteilt, jeder mit einer Beschreibung und einem Inhalt, und für den/die Betrachter:in über das Mobiltelefon zugänglich. JedeR Nutzer:in konnte sich die Interviews in englischer Sprache anhören. Als zweite Interaktionsebene wurde in einem der Ausstellungsräume ein interaktiver Tisch genutzt, der es ermöglichte, stundenlang die Verbindungen zwischen den drei parallel präsentierten Abschnitten durch Bilder und Texte zu erforschen, als eine Art doppelter Index, Fußnoten und Hypertexte durch europäische Traumageschichten.