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7. Österreichischer Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst an Heimo Zobernig

Juni 2010

Der Österreichische Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst  2010 wird dem österreichischen Künstler Heimo Zobernig von Claudia Schmied, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur am 18. Oktober 2010, um 17 Uhr, im Audienzsaal des Bundesministeriums in Wien verliehen.

Die internationale Jury - Tony Fretton, Francesca von Habsburg, Moritz Küng, Frédéric Migayrou und Nasrine Seraji - würdigt neben dem "beispiellosen Oeuvre und Werdegang des Künstlers [...] vor allem Heimo Zobernigs künstlerische Agilität, etablierte Sichtweisen subtil zu untergraben und Unvorhergesehenes aufzudecken." (aus: Begründung der Jury 2010)

Die mit 55.000 Euro dotierte Auszeichnung wird "für hervorragende Leistungen im Bereich der Architektur und der Künste, die den experimentellen und innovativen Auffassungen Friedrich Kieslers und seiner Theorie der 'correlated arts' entsprechen", verliehen.

Ausstellung: DRAMADISPLAY

Anlässlich der Ehrung des Künstlers präsentiert die Kiesler Stiftung Wien Arbeiten von Heimo Zobernig, die die Entwicklungsgeschichte des Environments gleichermaßen wie die des Ausstellungsdisplays thematisieren. In den modellhaften Rauminterventionen des Preisträgers wird das Zusammenwirken künstlerischer Wirkungsfelder sowohl kritisch beleuchtet als auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In diesem Sinne liefert sein Werk den umfassenden Intentionen des Architekten und Künstlers Friedrich Kiesler (1890-1965) eine spannende sowie zeitgenössische Entsprechung.

Eröffnung: Montag, 18. Oktober 2010, 19:00 Uhr
Kiesler Stiftung Wien, Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Ausstellungsdauer: 19. Oktober - 12. November 2010

In der Ausstellung DRAMADISPLAY werden Werke gezeigt, die nicht nur die Gemeinsamkeiten von Heimo Zobernig und dem Künstler-Architekten Friedrich Kiesler aufdecken. Die Werkpräsentation des diesjährigen Kiesler-Preisträgers befasst sich vor allem auch mit der Entwicklungsgeschichte des künstlerischen Environments.
Im Gegensatz zu Kiesler, der auf die Schlagkraft bewegter Formenvielfalt vertraute, sind Zobernigs Interventionen von maßvoller Zurückhaltung geprägt. Mit sparsamen Mitteln und subtilen Eingriffen untersucht er den Kunstgegenstand auf seine ursächliche Funktion und Bestimmung. Das Dramatische in Zobernigs Arbeiten tritt dabei in medial konzentrierten Gestaltungen zu Tage, die sich von innerer Spannung erfüllt auf besonderer Art und Weise mit ihrem Umfeld verbinden.

Das von Zobernig eigens für die Ausstellung entworfene Icon DRAMADISPLAY legt nahe, dass der Künstler nicht nur für das gestaltete Objekt selbst Interesse hegt. Im Besonderen liegt ihm an der Beziehung zwischen einem Gegenstand und seinem Umfeld. Schon die im Schriftbild verknüpften Begriffe DRAMA und DISPLAY versinnbildlichen die kommunikativen Wechselwirkungen, die sich zwischen dem Werk und seinem Kontext abspielen können.
Neben anderen Arbeiten wird eine den Raum der Kiesler Stiftung beinahe sprengende Installation gezeigt, die nicht nur die grundsätzlichen Präsentationsmöglichkeiten von Kunst befragt, sondern auch einen Bogen von den Moderne-Utopien bis hin zu Stanley Kubricks Inszenierung einer "Odyssee im Weltraum" von 1968 spannt.

Zur Ausstellung HEIMO ZOBERNIG_DRAMADISPLAY erscheint ein Katalog (dtsch./engl) mit zahlreichen Abbildungen und Texten, der Begründung der Jury des Kiesler-Preises 2010, einem Vorwort von Dieter Bogner und Texten von Moritz Küng und Monika Pessler.

www.kiesler.org