Empirische Spuren kombinieren: Zur Verschränkung unterschiedlicher Datentypen
Vortrag von Larissa Schindler, Soziologin, Universität Mainz und Ines Garnitschnig, Soziologin, Wien im Rahmen der Forschungswerkstatt ‚involviert forschen und bilden’ am Institut für das künstlerische Lehramt, Fachbereich Kunst- und Kulturpädagogik. Konzept: Rosemarie Ortner und Marion Thuswald
Gerade im Zuge qualitativer Forschung werden in der Regel unterschiedliche Typen empirischen Materials generiert. Wie aber lassen sie sich kombinieren? Wie geht man mit Ambivalenzen und Widersprüchen im Material um? Der Vortrag diskutiert anhand empirischer Beispiele den Umgang mit unterschiedlichen Datentypen.
Die Forschungswerkstatt 'involviert forschen und bilden' wendet sich an alle, die im Bereich Bildungs- / Sozial- / Kulturwissenschaften in Projekten und Dissertationen forschen. Sie bietet die Möglichkeit, an den konkreten aktuellen Projekten im Austausch mit anderen zu arbeiten. Dazu geben 45minütige Vorträge Impulse, nach einer kurzen Diskussion wollen wir die Inputs in kleineren Gruppen auf die jeweiligen eigenen Projekte beziehen.
Die gewählten Themen der Forschungswerkstatt entstanden im Rahmen des Sparkling Science Projektes 'Facing the Differences' (www.facingthedifferences.at) aus dem Bedürfnis, einige offene Fragen mit Input von außen und gemeinsam mit anderen Forschenden zu diskutieren. Sie wurden dabei so gewählt, dass sie auch für andere Projekte im Bereich Bildungswissenschaft relevant sein können:
Im Spannungsfeld Erkenntnistheorie (was bedeutet es, etwas zu wissen), Forschungsmethoden (wie kommen wir zu Erkenntnissen) und Didaktik (wie gestalten wir Bildungsprozesse) werden in der Forschungswerkstatt Positionen und konkrete Vorschläge vorgestellt und auf die eigene Forschung bezogen diskutiert.
Weitere Veranstaltungen:
Mi 1.6.2011 | 17-20:30 Uhr | IWK - Berggasse 17, 1090 Wien
Forschung und Professionalisierung verknüpfen - Didaktische Vorschläge für pädagogische Ausbildungen
Angelika Paseka, Univ.-Prof. in für Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg
Versteht man Praxisforschung als Beitrag zur Entwicklung und Reflexion pädagogischer Professionalität, schließen sich didaktische Fragen zur Umsetzung in Ausbildungsinstitutionen an. Was muss bei der Gestaltung von Prozessen forschenden Lernens methodisch berücksichtigt werden?
Bisherige Veranstaltungen:
6.4.2011 | 17-20:30 Uhr | IWK - Berggasse 17, 1090 Wien
Vielfältig objektiv? Erkenntnis- und bildungstheoretische Überlegungen im Anschluss an Donna Haraways Konzeption situierten Wissens.
Christine Rabl, Bildungswissenschafterin, Wien
Die feministische Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway verdichtet Ansätze feministischer und postkolonialer Kritik an männlicher, weißer, westlicher (Natur-)Wissenschaft zu einem Entwurf situierten Wissens. Sie stellt dabei die Spaltung von Wissensobjekt und Wissenssubjekt ebenso in Frage, wie die Trennung von epistemologischer und politisch-ethischer Dimension des Wissens. Ihre Neuformulierung von Objektivität und Wissen fordert kritische Positionierungen gegenüber den Begrenzungen und Verzerrungen von hegemonialen Wissensansprüchen.
Wenn durch die Situierung von Wissen der Umgang mit Wissen ins Zentrum erkenntnistheoretischer Überlegungen rückt, inwiefern werden dann zugleich bildungsrelevante Fragen berührt?