Where is the body?

Künstler*innen: Eero Alev, Ina Ebenberger, Daniel Silva Flandez, Yigit Gönlügür, Loora Kaubi, Jakob Kolb, Olev Kuma, Lisette Lepik, Sigrid Mau, Amar Priganica, Brenda Purtsak, Ramsko, Alfred Rottensteiner, Denisa Stefanigova, Magdalena Schwaiger, Mattias Veller. Kuratiert von Lilian Hiob und Julius Pristauz

Die Ausstellung bringt eine Reihe von aufstrebenden Künstler*innen zusammen, die derzeit in den Malerei-Klassen der beiden Akademien studieren.  

Where is the body? versammelt Annahmen, Aussagen und Fragen zu verschiedenen Formen der (Selbst-)Darstellung. Die Ausstellung präsentiert Vorstellungen und Reflexionen über den Körper im weiteren Sinne und eröffnet einen Raum für Diskussionen rund um das Thema.

Bilder von phantastischen Körpern verschmelzen mit Fragen nach Hierarchien zwischen verschiedenen Lebewesen. Durch das Auflockern verschiedener Grenzen, Verflechtungen, und Geweben finden wir eine Vielzahl von Ausdrucksformen, die von eher spielerischen Ansätzen bis hin zu sehr ernsten und intensiven Auseinandersetzungen in dem Zusammenhang reichen. 

Skizzen zu möglichen Skeletten des Mediums der Malerei und Überlegungen zu materiellen Manifestationen körperlicher Gesten gehen einher mit Introspektionen und Reflexionen über die Anatomie des Selbst. Die Künstler*innen kommentieren Körper im Einsatz, ihre Fähigkeiten und Grenzen, Extremsituationen und den Körper als Werkzeug für Manipulation und Machtspiel. Die Arbeiten verhandeln Körperpolitiken und die damit verbundenen Beziehungen zwischen Geschlecht, Identität und Repräsentation. 

Themen wie Dekonstruktion und Verfall, Performance und Abhängigkeiten stehen abstrakten und hybriden Bildern mit transformativem Potenzial gegenüber. Von traditionellen Darstellung bis hin zu sich im Laufe der Zeit verändernden Haltungen zum Körper, helfen die Werke dabei, zu positionieren und zu definieren, wie und wo der Körper in der Praxis junger zeitgenössischer Künstler*innen Eingang findet. 

Das Display und die Architektur der Ausstellung führen diese Ideen weiter, wobei die rhizomatische Struktur eine räumliche Erfahrung mit verschiedenen Stationen ermöglichen soll. Anhand von Fragen nach Zugehörigkeit, Sichtbarkeit und Begehren hilft uns die Ausstellung, verschiedene Erzählungen zu kartieren, die sozial, historisch und kulturell miteinander verwoben sind und den Körper als Ausgangspunkt nehmen.