Eröffnung: Queering the KHM
Im Rahmen des Projekts Queering the KHM übersetzen die Künstler_innen in ihren Arbeiten Queerness in unterschiedlichste Kunstformen und bildnerische Praxen.
Im Zuge einer Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste wurden Studierende und Absolvent_innen des Fachbereichs Kontextuelle Malerei unter der Leitung von Ashley Hans Scheirl eingeladen, die queere und intersektionale Vielfalt des Kunsthistorischen Museums hervorzuheben.
Bei der Eröffnung findet die finale Performance TracedCunt von Flávia Mudesto statt.
TracedCunt ist eine Performance, die sich aus verschiedenen, über mehrere Tage verteilte Aktionen zusammensetzt. Sie propagiert einen queeren Zugang zu der Frage, wie man mit der Spannung zwischen individuellen und kollektiven Traumata umgeht.
Im Mittelpunkt steht das Konzept der Anti-Opferung eines Körperteils, in der ein Prozess der Wiederannahme von Kunst und der ästhetischen Möglichkeiten verschiedener Körperteile zu einem Heilungsprozess wird.
Eine elliptische Narbe wird mit einer neuen Schicht Pigment überzogen.
Ziel und Absicht jeder Performance ist es, wieder ein lokales Gedächtnislevel anzuzeigen.
Das Hinterfragen der Rolle des Körpers für die Rekonfiguration/Dekonfiguration der Mainstream-Gender-/Machtbeziehungen.
Durch das Zusammenfließen verschiedener Rituale schafft TracedCunt eine Körper/Ort-Spezifik, die sich vornimmt, den Inhalt einer Leinwand – den Körper – neu zu designen und eine Leinwand umzuwandeln, die bisher von historischen, gesellschaftlichen und psychologischen Implikationen in Beschlag genommen war, mit gewaltsamen Konsequenzen.