Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics
Band 19
Sabeth Buchmann, Ilse Lafer, Constanze Ruhm (Hg.)
Berlin, Sternberg Press, 2016
Bezugsquelle
Das Format Probe – in den Kunstdisziplinen wie Film, Theater, bildende Kunst längst angekommen - ist im historischen wie auch im zeitgenössischen Diskurs über Kunst noch kaum thematisiert. Putting Rehearsals to the Test (Probe aufs Exempel) beginnt diese Lücke zu schließen und untersucht in zahlreichen Originalbeiträgen renommierter Autor_innen Rolle und Funktion von Probe als Methodologie, als Modus Operandi, Medium, als Ort der Repräsentation und Reflexion von künstlerischen Produktionsprozessen. Die Beiträge zeigen, dass die Vorgänge der Probe – die manchmal erfreulich, manchmal beschwerlich aber strukturell immer produktiv sind – Konventionen und Ordnungen überwunden und neue Formen und Regeln gefunden werden können.
Probe, das bedeutet für Künstler_innen, Aktivist_innen und Theoretiker_innen Produktionsprozesse ( in-the-making ) und –ergebnisse ( making-of ) ohne definierte Ziele und Endpunkte zu gestalten, sowie mit Zufall, Unterbrechung, Neuanfang, unregelmäßiger Wiederholung, Unbestimmtheit und Scheitern zu arbeiten. Probeprozesse, die versuchen, asymmetrische Arbeitsbedingungen zu transformieren, erscheinen als Verbindung zwischen ästhetischer Beurteilung und sozialer beziehungsweise institutioneller Kritik.
Der Band Putting Rehearsals to the Test stellt eine kritische Neubewertung von Probe als Methode dar - und plädiert für das ästhetische und politische Potential des unfertigen Projekts.
Mit Beiträgen von Rainer Bellenbaum, Vincent Bonin, Sabeth Buchmann, José M. Bueso, Kathrin Busch, Stefanie Diekmann, Kai van Eikels, Stephan Geene, Richard Ibghy, Ekkehard Knörer, Eva Könnemann, Ilse Lafer, Christine Lang, Susanne Leeb, Marilou Lemmens, Achim Lengerer, Annemarie Matzke, Jenny Nachtigall, Silke Otto-Knapp, Constanze Ruhm, Martin Jörg Schäfer, Dorothea Walzer und Avital Ronell.