Wiener Hitze
Architecture and Storytelling in Times of Heat
Herausgegeben vom Institut für Kunst und Architektur: Christina Condak, Michelle Howard, Christina Jauernik, Linda Lackner, Lisa Schmidt-Colinet, Angelika Schnell, Eva Sommeregger
Im zentraleuropäischen Raum war bisher der Umgang mit Kälte die dominierende klimatische Bedingung für das Entwerfen von Architektur. Aufgrund zunehmender Klimaverschiebungen, deren Konturen im letzten Jahr hundert deutlicher sichtbar wurden, hat nun Hitze diese Rolle übernommen. Architektur und Stadtplanung agieren im Zentrum einer Entwicklung, die nach effizienten und ressourcenschonenden technischen Lösungen strebt, um den vorherrschenden klimatischen und energetischen Standards gerecht zu werden. Die implizite Aufrechterhaltung von Komfortvorstellungen und gewohnten Formen des Wohnens und Zusammenlebens wird dabei kaum hinterfragt. Anstatt lediglich zu versuchen, bestehende Normen zu erfüllen, sollte die Architektur vermehrt experimentelle Möglichkeiten und Wege aufzeigen, wie wir im heißer werdenden Klima zusammenleben können.
Die in diesem Buch versammelten Beiträge formulieren trotz der vermeintlichen Machtlosigkeit gegenüber der Klimakatastrophe vielfältige Narrative, die von Erfahrungen, Beobachtungen und Bedürfnissen der (menschlichen und nichtmenschlichen) Bewohner:innen von (fiktiven) heißer werdenden Welten erzählen. Welche Rolle können Architektur und Stadt als Klimaproduzentinnen in der Gestaltung unseres Lebensraums einnehmen, um diese nicht als rein technologische, sondern immer auch als kulturelle und soziale Fragestellung zu begreifen?
Verlag: Park Books, Zürich
Buchgestaltung: Alexandra Möllner, www.alexandramoellner.at
ISBN 978-3-03860-328-3
Das Jahresprojekt Hitze takes Command und die Publikation Wiener Hitze wurden großzügig von der Immobilien Privatstiftung unterstützt.