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Kunst und Intervention | Umfeld

Der Fachbereich Kunst und Intervention | Umfeld (ehem. Kunst mit erweiterter malerischer Raum-Aktion/Skulptur/Installation im öffentlichen Raum) ist im Bereich Bildhauerei verortet und positioniert sich an der Schnittstelle von Installationskunst und gesellschaftsrelevanten Debatten. Die Begriffe Intervention und Umfeld/Environment beziehen sich sowohl auf den physischen dreidimensionalen Raum als auch auf die gesellschaftliche Einbettung. Kunstgeschichtlich ist das Environment ein Vorläufer der Installationskunst und damit an der Schwelle von Raum, Happening und Performance. Gegenwärtig bezeichnet Environment in Zusammenhang mit Kunst meist Interventionen, die sich mit Natur und Umwelt und dabei häufig mit den Fragestellungen des Klimawandels beschäftigen. Unser Fokus liegt auf der zeitkritischen Erforschung von Möglichkeiten und Orten eines gesellschaftlichen Miteinanders.

Die Studierenden werden dabei unterstützt, eine jeweils eigenständige künstlerische Ausdrucksform zu finden und zu vertiefen. Das geschieht in intensiver und leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit Skulptur, Objekt und Installation, aber auch mittels Performance, Video, Fotografie, Text oder Bild. Die vielschichtigen Abläufe von der Ideenfindung bis zur Präsentation werden in Einzelarbeiten und Projekten im klassischen Kunstkontext erprobt, aber auch in ortsspezifischen Interventionen und Installationen im öffentlichen Raum.

Tendenzen von Einengung, Abgrenzung und Konformität verlangen nach umfassenden Denk-­ und Wahrnehmungsprozessen. Experimentieren ist Programm – unkonventionelle Ergebnisse sind erwünscht! Dabei sind soziokulturelle Fragestellungen und Kontexte ebenso wichtig wie die Sensibilisierung in der Beschäftigung mit Material und Präsentation.

Lust und Neugier am gemeinsamen Experiment, am gemeinschaftlichen Aufbruch zu neuen Terrains wie auch an vertiefender Einzelarbeit sind zentral und lassen sich am besten in Anlehnung an Gilles Deleuze/Claire Parnet beschreiben: „Was an einer Bande besticht, ist der Umstand, dass hier jede_r, der eigenen Sache nachgehend, die anderen trifft, dass jede_r ihre/seine Beute mitbringt und sich derart ein Prozess ausbildet, ein Block sich in Bewegung setzt, der nicht mehr einer/einem alleine gehört, sondern zwischen allen ist ...“.

Dialoge von Gilles Deleuze/Claire Parnet, 1977; (das Originalzitat ist im generischen Maskulinum verfasst)

Vier Menschen schwimmen in einem Bergsee mit einem Objekt, das aussieht wie ein großes, weißes biegsames Gerüst
THE GRID , Performative Intervention, Hallstatt 2021, © Theo Bartenberger
Name
Daphne Von Schrader
Weitere Information
Studentische_r Mitarbeiter_in
E-Mail
d.vonschrader@akbild.ac.at