Analyse der Repräsentationen des zeitgenössischen koreanischen Films durch (neuen) Orientalismus undFeminismus
Dissertationsprojekt
von Ye La An, Institut für bildende Kunst
Projektstart: 28.09.2017
Abstract
Die Dissertation mit dem Titel "Analyse der Repräsentationen des zeitgenössischen koreanischen Films durch (neuen) Orientalismus und Feminismus" untersucht, wie zeitgenössische koreanische Filme die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und die Frauenfeindlichkeit durch die Darstellung von Frauen mit den Methoden des Feminismus und des (neuen) Orientalismus perpetuieren. Die Porträtierung weiblicher Charaktere in diesen Filmen verstärkt häufig Geschlechterstereotypen und objektiviert Frauen, was die gesellschaftliche Geschlechterungleichheit und Frauenfeindlichkeit in Korea widerspiegelt. Darüber hinaus führt die Anerkennung solcher Filme durch westliche Filmfestivals diese schädlichen Stereotypen fort und verfestigt sie in der koreanischen Gesellschaft. Die Dissertation zielt auf eine methodische Untersuchung geschlechtsspezifischer sozialer Phänomene ab, wobei der Schwerpunkt auf der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Gewaltdarstellungen in visuellen Massenmedien und verankerter Frauenfeindlichkeit liegt. Darüber hinaus soll die Geschichte des modernen Koreas und seine Interaktion mit den westlichen Nationen erforscht und die Machtdynamik zwischen ihnen untersucht werden. Die Untersuchung besteht daher aus zwei Teilen: Der erste Teil analysiert gefeierte koreanische Filme auf westlichen Filmfestivals, während der zweite Teil einen theoretischen Rahmen aus (neuem) Orientalismus, Feminismus, Institutionskritik, Postkolonialismus und Kulturwissenschaften anwendet, um die Übertragung westlicher Kulturstandards und Machtverhältnisse auf die koreanische Gesellschaft zu untersuchen.
Kurzbiographie
Yela An erwarb 2017 ihren Magisterabschluss in Postkonzeptuelle Kunstpraktiken (PCAP/Konzeptuelle Kunst) bei Prof. Dr. Marina Gržinić an der Akademie der bildenden Künste Wien. Derzeit studiert sie Philosophie an der Akademie der bildenden Künste Wien und forscht in verschiedenen Bereichen wie asiatischer Feminismus, (Neuer) Orientalismus und Ornamentalismus. Ihre Forschung befasst sich mit der Repräsentation koreanischer Frauen in Filmen koreanischer Filmemacher und untersucht, wie sie durch äußere Stereotypen dargestellt werden, die durch den Okzidentalen Blick verstärkt werden.