Das zeitgenössische Ausstellen im Jahr 2022
Das zeitgenössische Ausstellungsprogramm der Akademie der bildenden Künste Wien steht im Jahr 2022 unter dem Motto „Entanglements“ und beschäftigt sich mit Motiven der Verwicklungen, Verknüpfungen oder Verschränkungen. Die verschiedenen Ausstellungs- und Workshopformate setzen vor dem Hintergrund der durch Klimaerwärmung, Pandemie oder finanzielle Krisen bedingten gesellschaftlichen Umbrüche den Fokus auf das Zusammenleben von Menschen untereinander, aber auch das Zusammenwirken von Menschen und Technologien und dessen Scheitern.
Die Ausstellungskonzepte stellen Fragen nach einem anderen Umgang mit der Welt und einander und schlagen vor, den Stellenwert des Individualismus und die vorherrschenden Vorstellungen von Entwicklung und Fortschritt durch die Suche nach neuen Formen des Zusammenlebens, Kollektivität und Prozessualität abzulösen.
Unterschiedliche Räume, unterschiedliche Blickwinkel
Unter diesem thematischen Bogen zusammengefasst beschäftigen sich die Exhibit Räume ̶ Exhibit Galerie, Exhibit Eschenbachgasse und Exhibit Studio ̶ mit eben diesen Fragen nach den Werten von Kollektivität und Gemeinschaft und verknüpfen sie mit ökologischen, gender- und demokratiepolitischen Thematiken. Die Rolle künstlerischer Arbeit und des Ortes „Ausstellung“ in der Reflektion von Themen des Zusammenlebens, des Miteinanders als Gesellschaft und der Verbindung zur Natur sowie als Medium und Ort der kritischen Auseinandersetzung mit dem Status Quo wird ebenso verhandelt wie ihre mögliche Funktion als Settings zum gemeinsamen Denken und Entwerfen von zeitgemäßen Utopien und alternativen Lebensentwürfen. Während Kollektivität und Prozessualität in der Exhibit Galerie auf einer inhaltlichen Ebene verhandelt werden finden sie im Exhibit Studio und im Exhibit Eschenbachgasse auch auf struktureller Ebene Eingang in das Programm.
Bewusst an das diesjährige documenta-Konzept angelehnt werden die Ausstellungsräume des Exhibit Eschenbachgasse im Jahr 2022 von den Instituten des Hauses, sowohl für Lehr- als auch Workshopformate kollektiv genutzt und als teilöffentlicher Ort für Ausstellungen und Screenings zur Verfügung stehen.
Und auch das Exhibit Studio am Schillerplatz wird als Ausstellungsraum für Studierende und organisiert von Studierenden als flexible und resiliente Struktur im Sinne des „Entanglements“ konzipiert. Viktoria Bayer und Natalia Gurova, Studierende im Fachbereich Bildhauerei und Installation bei Nora Schultz sowie Objektbildhauerei bei Julian Goethe programmieren eine für Kollaborationen, Experimente, Gespräche, Ausstellungen und künstlerische wie auch nicht-künstlerische Praktiken offene Ausstellungsreihe von fünf Präsentationen.
Das detaillierte Ausstellungsprogramm nach Räumen geordnet finden Sie zum Download in der rechten Spalte.
PRESSEFOTOS