Uniko-Präsidentin Seidler zu Budgetrede: „Schwarzer Tag für Wissenschaft“
Dass die österreichischen Universitäten trotz wiederholter Hilferufe weniger als die Hälfte der dringend benötigten Zusatzfinanzierung von rund 1,2 Mrd. Euro für die aktuelle Leistungsvereinbarungsperiode (2022-24) vom Finanzministerium erhalten – es sind nunmehr 500 Mio. Euro für diesen Zeitraum – kommentiert uniko-Präsidentin Sabine Seidler heute als einen „schwarzen Tag für die Wissenschaft in Österreich“ und fügt hinzu, dass damit ein schmerzhafter Rückbau an den Universitäten unausweichlich ist: „Es ist sehr enttäuschend, dass uns diese Entscheidung massive Einschnitte abverlangt und uns faktisch um Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte zurückwirft“, betont Seidler.
„Wir werden nun vor die Entscheidung gestellt, ob wir mit den 500 Millionen in den nächsten zwei Jahren Energiepreise und Mieten bezahlen – beides zusammen beläuft sich laut unseren Prognosen auf rund 475 Mio. Euro – oder die Personalkosten von knapp über 500 Mio. Euro abdecken wollen – beides wird sich nicht ausgehen“, so die Präsidentin der Universitätenkonferenz. Besonders gravierend seien die Folgen für den akademischen Nachwuchs, wie Seidler bereits im Vorfeld immer gewarnt hatte. „Für zukünftige Nobelpreisträger brechen düstere Zeiten an,“ fügt Seidler hinzu „Von all den Lobgesängen auf die Wichtigkeit und Bedeutung wissenschaftlicher Forschung in den vergangenen Tagen bleiben nicht viel mehr übrig als Lippenbekenntnisse und ein schaler Beigeschmack.“