Künstlergespräch mit John Knight
Ein Gespräch zwischen John Knight (Künstler) und André Rottmann (Kunsthistoriker und -kritiker) veranstaltet vom Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften.
Der US-amerikanische Künstler John Knight (*1945 in Los Angeles) ist seit den sechziger Jahren eine ebenso einflussreiche wie schwer fassbare Figur der institutionskritischen und ortspezifischen Kunst. Knights ephemere Projekte „in situ“ verweigern sich jeder Vorstellung stilistischer Kohärenz, verfolgen aber umso konsequenter den Versuch, die kritischen Übereinkünfte der nachmodernen Kunst in Frage zu stellen, um den Kontext des Ästhetischen auf politische Fragen hin zu öffnen: So ist die angebliche Neutralität der minimalistischen Skulptur genauso Thema von „JK“ wie die vermeintliche Selbstbezüglichkeit der linguistischen Propositionen des Konzeptualismus und das vordergründig ausschließliche Verhältnis zwischen Bildender Kunst und Design bzw. Abstraktion und kommerzieller Massenkultur. Die Ansprüche von Kunst im öffentlichen Raum finden sich in Knights Werkentwürfen genauso reflektiert wie die Frage nach der Identität von Signatur und Kunstobjekt unter den Bedingungen eines spekulativen, auf Geschmacksfragen setzenden Kunstmarkts. Im Vorfeld eines neuen Projekts in Graz (kuratiert von Sabine Breitwieser für den Steirischen Herbst 2010) und im Rückblick auf ausgewählte Projekte aus dem Zeitraum von 1965 bis heute werden diese und andere Aspekte der Praxis von John Knight Thema des Gesprächs mit dem Kunsthistoriker und -kritiker André Rottmann sein.