Künstlerische Forschung: Assemblagen von Epistemologie, Methodologie und den Künsten
FWF | doc.funds
geleitet von Anette Baldauf, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, und Renate Lorenz, Institut für bildende Kunst
Projektlaufzeit: 1.10.2018 – 30.9.2023
Das PhD-in-Practice Programm „Künstlerische Forschung: Assemblagen von Epistemologie, Methodologie und den Künsten“, angesiedelt an der Akademie der bildenden Künste Wien, ist ein strukturiertes Doktoratsprogramm, das wissenschaftliche Forschung und künstlerische Forschung verbindet. Das Programm beforscht Fragestellungen die sich mit der Wissensproduktion, der Methodologie im Forschungszusammenhang und der künstlerischen Produktion beschäftigen. Im Zentrum steht dabei die Erarbeitung von Assemblagen – „kontingente Ensembles“ – die epistemische Versprechen, methodologische Strategien sowie künstlerische Praxen in ein zusammenhängendes Konzept fassen. In einer Vielzahl künstlerischer Formate und Formen (Text, Video, Installation, Performance und öffentlichem Ereignis) erkundet und erweitert das Forschungsprogramm ausgewählte Assemblagen (z.B. Opazität, Chronopolitiken, Enteignung) um zu einem Verständnis von Forschung beizutragen, welches zum einen die Produktion neuer Wissensformen beinhaltet sowie auch eine neue Art und Weise darstellt, Wissen zu generieren.
Das PhD-in-Practice Programm beinhaltet ein höchst kompetetives, zweistufiges Auswahlverfahren dem sich die internationalen Bewerber_innen unterziehen müssen. Zentraler Gegenstand des Programms ist der Fokus auf die spezifische Produktivität künstlerischer Prozesse und Strategien als Forschungsprozesse – und die kritische Reflexion der PhD-Forscher_innen ihrer eigenen künstlerischen Praxis, die sowohl Methode als auch Gegenstand künstlerischer Forschung sein kann.
Das Programm bietet regelmäßige Workshops für die PhD-Kandidat_innen an in denen sie ihre Kompetenzen erweitern, vertiefen und verbessern können, bzw. neue Kompetenzen erwerben. Dieses Ausbildungsprogramm zielt auf die spezifischen Bedingungen Doktoratsstudierender an Kunstuniversitäten ab, und ermöglicht es somit den PhD-Kandidat_innen akademische Schlüsselkompetenzen und transferable skills für ihr spezifisches Umfeld zu erwerben. Das Alleinstellungsmerkmal des Programms erschließt sich über mehrere Faktoren: das Programm wendet sich an Künstler_innen sowie an Kulturproduzent_innen, die sich mit künstlerischer Forschung beschäftigen, gleichermaßen; das Programm zeichnet sich durch eine intensive Residency-Struktur aus, die von der Teilnahmeverpflichtung (für PhD-Kandidat_innen und Fakultätsmitgliedern) and den monatlichen Fokuswochen gekennzeichnet ist und die tiefgreifende Auseinandersetzung mit der strukturierten Ausbildung ermöglicht. Und: im Gegensatz zu nicht-strukturierten Programmen gibt das PhD-in-Practice den Doktroand_innen die Möglichkeit ein nachhaltiges Netzwerk mit ihrer Peer Group auszubilden, welche für den weiteren Berufsweg unerlässlich ist.
Laufende PhD Projekte im Rahmen des doc.funds-Projektes
Kohorte 2018:
- Caitlin Berrigan (Vereinigte Staaten): Imaginary Explosions: The media, measurement, and industry of volcanism as cultural imaginaries of catastrophe and planetary plasticity (working title)
- Virginie Bobin (Frankreich): The Fabrics of Untranslability (working title)
- Eliana Otta (Peru): Lost & Shared: A laboratory for collective mourning, towards affective and transformative politics (working title)
- Volha Sasnouskaya (Weißrussland): Forms of politizacion of dance and movement practices in the post socialist contexts (working title)
- Ujjval Utkarsh (Indien): The Revolution is Everyday (working title)
Kohorte 2019:
- Rehema Chachage (Tansania): Meli Mpya (New Shippment): Refiguring/Reworking the Archive and its Methodology (working title)
- Serena Lee (Kanada): Be water, my friend (working title)
- Azar Mahmoudian Esfahani (Iran): How in the spirit of experimental art schools, might culture be reimagined as a social projects today? (working title)
- Aykan Safoğlu (Deutschland): Feeling Indebted, Passing as German: Affective and aesthetic regimes of indebtedness as a 20th Century German educational product of Istanbul. (working title)