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Liebesverhältnisse

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
M13
Ort, Treffpunkt (1)
Hauptgebäude
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien

In den Vorträgen von Eva Illouz und Klaus Theweleit werden Formen von Nähe und Distanz in Produktions- und Paarbeziehungen fokussiert, eine Auseinandersetzung mit „Liebesweisen“ und Geschlechterverhältnissen in sozialen und medialen Räumen.

14.00-15.30 h
Eva Illouz, Soziologin (Jerusalem)
It is not you, it’s me: Sociological Reflections on Love and Commitment Phobia. Why has "commitment phobia" (mostly of men)  become such a central aspect of contemporary romantic relationships? On the basis of an analysis of interviews with men and women, self help manuals, and stories posted on the internet, I try to identify the discourses and values from which actors draw to make sense of commitment phobia.
Publications: Consuming the Romantic Utopia: Love and the Cultural Contradictions of Capitalism, 1997 (Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus, 2003), Cold Intimacies: Emotions in Late Capitalism, 2006 (Gefühle in Zeiten des Kapitalismus, 2006)

15.30-17.00 h
Klaus Theweleit, Schriftsteller (Freiburg/ Karlsruhe)
„Liebesweise mediale Frau“. Personenverbrauch und Reihenbildung in künstlerischen Paarbeziehungen.
Warum sich verlieben und in wen? Es gibt nicht nur die Sexualitäten der körperlichen Liebesakte   mit sich selbst, mit anderen des eigenen Geschlechts oder mit anderen Geschlechtern; es gibt auch eine »Produktionssexualität«: die Sexualität des Produzierens von Werken mit anderen, in Paaren oder Gruppen; besonders relevant bei der Produktion von Kunstwerken. Zur Produktionssexualität gehören alle Beziehungs-Gegebenheiten bei der Herstellung artistischer Werke, die Arbeitsbeziehungen zwischen Maler /  Modell, Regisseur / SchauspielerIn, Komponist/SängerIn etc.; sie können körperlich-sexuell sein oder nicht; berühren aber immer den Bereich des Personenverzehrs; heißt: beim Zusammen-Produzieren und Zusammen-Leben wird der/die andere, nicht nur gebraucht, sondern auch verbraucht. Es geht um den Bereich, in dem die Rolle der beteiligten Frauen traditionell mit dem unzureichenden (um nicht zu sagen: mörderischen) Nicht-Begriff der sog. »Muse« zugedeckt wird.

Freitag, 25.1.2008, 19.00 h
Love Affairs. You better shop around
M-ARS, Westbahnstraße 9, 1070 Wien

Entlang von diskursiven und performativen Einsätzen werden Orte und Konstruktionen von Liebe erfahren, die vielfältige Entwürfe und Modelle neben herkömmlichen Inszenierungen erscheinen lassen. Einleitende Beiträge eröffnen einen Raum heterogener Sichtweisen und Wendungen, worin Bilder amouröser Konstellationen in anarchistischen, feministischen, romantischen, surrealistischen, verwegenen oder konventionellen Anteilen entstehen sollen.
Fortschreibungen und Dekonstruktion der geneigten TeilnehmerInnen ist erwünscht!
Heide Hammer, Stephanie Kiessling, Monkeydick-productions, Karin Schneider, Jana Sommeregger, Martin Vejvar, Kurto Wendt und andere.

Eine Veranstaltung  des Instituts für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und Context XXI .
Konzeption: Doris Guth, Heide Hammer
Organisation: Dunja Reithner, Katharina Morawek